01.08.2019

Die LED-Umrüstung ist abgeschlossen – ab sofort beginnt das große Sparen

Pünktlich und ohne zeitliche Verzögerungen ist die Umstellung aller 13.400 Straßenleuchten in Villingen-Schwenningen auf energieeffiziente und umweltfreundliche LED-Technologie nun abgeschlossen worden.

Sie freuen sich, dass das LED-Projekt problemlos geklappt hat und das große Sparen nun beginnen kann (von links): Bürgermeister Detlev Bührer, Oberbürgermeister Jürgen Roth, SVS-Projektentwickler Kai-Uwe Huonker, SVS-Geschäftsführer Ulrich Köngeter, SVS-Projektleiter Wolfgang Scharlawski, Vertriebsleiter DACH Hess GmbH Licht+Form Jürgen Duffner sowie Thorsten Kessler, Außendienst Hess GmbH

Die Pläne waren ambitioniert, doch nun – nach Ende der knapp zweijährigen Projektphase – können alle Beteiligten zufrieden sein, denn alles hat reibungslos funktioniert. Alle 13.400 Straßenleuchten in Villingen-Schwenningen wurden in den vergangenen Monaten auf energieeffiziente LED-Leuchtmittel umgestellt – ohne Probleme, ohne Zeitverzögerung.  

Ab sofort beginnt also das große Sparen. Denn die Stadt Villingen-Schwenningen spart seit Inbetriebnahme aller LED-Leuchten 70 Prozent des Strombedarfs und somit der Stromkosten ein. Projektentwickler Kai-Uwe Huonker von der SVS erläutert die Einsparung: „Bislang lagen die Stromkosten für die Straßenbeleuchtung bei einer Million Euro. Durch die leuchtenden Energiesparwunder konnten wir eine Reduzierung um 70 Prozent erzielen, die Stadt muss folglich nur noch 300.000 Euro jährlich für die Stromkosten der Straßenbeleuchtung ausgeben.“ Das Einsparpotenzial lässt sich dadurch erzielen, in dem nicht mehr alle Straßenleuchten mit derselben Intensität die ganze Nacht über leuchten. Die Leuchten dimmen sich automatisch je nach der Verkehrslage. „Allerdings“, so informiert Huonker, „strahlen die Lichtpunkte in den Hauptverkehrsstraßen mit höherer Intensität als etwa in Anlieger- und Wohnstraßen.“ 

Seit jeher ist Oberbürgermeister Jürgen Roth von der LED-Straßenbeleuchtung überzeugt. Er freut sich ob der Einsparung: „Dank des enormen Einsparpotenzials stehen uns im Haushalt 700.000 Euro mehr zur Verfügung als bislang. Geld, das wir in andere Projekte investieren können. Ich halte den Einsatz von LED-Leuchtmitteln für äußerst sinnvoll, auch im Hinblick auf die Umwelt.“  Im Vergleich zu den Natriumdampf-Leuchtmitteln, die zuvor installiert worden waren, geht dank LED der CO2-Ausstoß um 70 Prozent zurück. Villingen-Schwenningen ist somit ab sofort eine noch umweltfreundlichere Stadt. 

Das Oberzentrum nimmt dank des ausgeklügelten Projekts der SVS eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Die 85.000-Einwohner-Stadt ist die erste ihrer Größe, die alle Straßenleuchten innerhalb eines so kurzen Zeitraums vollständig mit den energieeffizienten Leuchtmitteln ausgestattet hat – ein Aspekt, den SVS-Geschäftsführer Ulrich Köngeter besonders hervorhebt: „Seit über 13 Jahren testen wir auf unserem Firmengelände LED-Leuchtmittel. Wir haben vor neun Jahren die bundesweit erste LED-Teststrecke in der Spessartstraße in Betrieb genommen. Durch diese und weitere Projekte in ganz Deutschland haben wir uns viel Know-How angeeignet, das wir jetzt in unserem bislang größten LED-Projekt in Villingen-Schwenningen einbringen konnten.“

Die Umstellung aller Straßenleuchten ist nun vollzogen, das Projekt an sich abgeschlossen. Nun kommt noch der Feinschliff. Projektleiter Wolfgang Scharlawski erklärt: „Nun werden die Leuchten an den Fußgängerüberwegen angepasst. Die Beleuchtung muss bei diesen Anlagen individuell eingestellt werden. An den Fußgängerüberwegen ist aus Gründen der Verkehrssicherheit die Leuchtintensität höher.“ Des Weiteren folgt noch die Turm- und Torbeleuchtung, dann leuchten alle öffentlichen Lichter in Villingen-Schwenningen energieeffizient in LED und dann wird auch der orangefarbene Schein über der Stadt ganz verschwunden sein. Den Hintergrund erläutert Projektentwickler Kai-Uwe Huonker: „LED haben im Vergleich zu den Natriumdampf-Leuchten eine wesentlich präzisere Lichtstreuung, wodurch nur die Straßen und Wege ausgeleuchtet werden und das Licht nicht mehr in den Himmel scheint.“ 

Die veränderte Lichtstreuung bedeutet nicht nur eine Veränderung des Nachthimmels, sondern auch eine andere Ausleuchtung der Straßen. „Im Rückblick auf die Projektphase können wir festhalten, dass wir angenehm überrascht sind, wie die Resonanz der Bevölkerung war und wie hoch die Akzeptanz ist.“ Etwa 30 Anfragen im Hinblick auf die Lichtlenkung und die veränderte Beleuchtungssituation auf den Straßen seien bei der SVS eingegangen. „Aber wir haben mit allen Anrufern Kontakt aufgenommen, haben zum Teil in der Dunkelheit  gemeinsam die Situation vor Ort angeschaut und dann Abhilfe soweit möglich geschaffen.“ 


Info:
4,6 Millionen Euro hat die Umstellung aller Leuchtmittel auf LED-Technologie gekostet. Das Bundesumweltministerium hat das Projekt mit 800.000 Euro gefördert. Nach fünf Jahren wird sich die Investition amortisiert haben. Das LED-Projekt ist übrigens nicht nur eines für, sondern auch aus Villingen-Schwenningen. Die Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen ist Auftraggeber, die Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH ist für Projekt und Umsetzung verantwortlich und die europaweite Ausschreibung des Projekts gewann das Villinger Unternehmen Hess Licht + Form, das alle Leuchtenköpfe hergestellt und pünktlich angeliefert hat.