24.08.2018

Trinkwasser im Schwenninger Netz wird gechlort

Im Trinkwassernetz des Stadtbezirks Schwenningen sind aktuell coliforme Keime aufgetreten. Die Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH (SVS) hat unverzüglich nach Erhalt des ersten Probeergebnisses mit der Chlorung des Trinkwassernetzes begonnen.

Trinkwasser
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Keine Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung

Es besteht für die Bevölkerung keine Gesundheitsgefahr. Das Gesundheitsamt hat die SVS verpflichtet, das Ortsnetz Schwenningen zu chloren, es wurde jedoch kein Abkochgebot angeordnet. Die Bevölkerung von VS-Schwenningen kann das Trinkwasser wie gewohnt verwenden.

Gechlort wird im Hochbehälter Türnleberg, der folgende Stadtbezirke versorgt: Schwenningen, Zollhaus und Hardthöfe, den Zentralbereich, Weilersbach, Nordstetten, Teile der Wöschhalde, Mühlhausen und Obereschach und Dauchingen.

Keine Abkochanordnung, aber Trinkwasserchlorung

SVS-Geschäftsführer Ulrich Köngeter erläutert die Situation: „Wir haben nach dem Auftreten coliformer Keime im August 2017 die Anzahl der vorgeschriebenen Probenahmen erhöht. Im Rahmen dieses Prozesses haben wir die Belastung mit coliformen Keimen festgestellt. Nachdem uns die ersten Ergebnisse des zertifizierten Labors erreicht haben – das Gesundheitsamt wird zeitgleich mit uns informiert – haben wir unverzüglich die erforderlichen Maßnahmen gestartet.“ Das bedeutet, es wurde am Freitagvormittag eine Besprechung mit dem Gesundheitsamt anberaumt und die Chlorung des Trinkwassers angeordnet. Eine Abkochanordnung ist aber nicht ergangen.

„Direkt im Anschluss daran haben die Teams der Wasserabteilung begonnen, das Trinkwasser bis zum laut Trinkwasserverordnung höchst zulässigen Chlorgehalt von 0,3 Milligramm pro Liter Wasser zu chloren sowie das Netz an strategisch ausgewählten Punkten zu spülen, um so das Chlor im gesamten Netz verteilen zu können“, erklärt Ulrich Köngeter.

Im Zuge der Probenahme wurde veranlasst, auch die Unterstämme der coliformen Keime zu bestimmen. Die Auswertung der Kulturen dauert noch an.

Eine Ursache oder eine Quelle der Keime kann derzeit nicht ausgemacht werden. „Unsere Vermutungen vom vergangenen Jahr scheinen sich jedoch zu verdichten: Aufgrund der ferienbedingten verminderten Abnahme aus dem Wassernetz durch Betriebe, öffentliche Einrichtungen und Haushalte, ist der Absatz gesunken, das Wasser steht in vielen Leitungssträngen und stagniert. Zusammen mit den hohen Temperaturen entsteht ein ideales Milieu, in dem sich die Keime vermehren können“, erklärt Ulrich Köngeter.

Empfehlung: Wasserleitungen nach Urlaub spülen

Die SVS empfiehlt der Bevölkerung – vor allem denjenigen, die jetzt aus dem Urlaub zurückkehren – die Wasserleitungen in ihren Wohnungen und Häusern und Betrieben wie schon in der Vergangenheit gut zu spülen, das Wasser minutenlang laufen zu lassen. So wird das stehende Wasser aus den Leitungen entfernt.

Coliforme Keime - kein lokales Problem von VS

Coliforme Keime treten seit Beginn der Hitzeperiode in ganz Baden-Württemberg verstärkt auf. „Es handelt sich um kein lokales Problem von Villingen-Schwenningen“, betont Ulrich Köngeter.

Die SVS hat umgehend nach Vorliegen der Ergebnisse reagiert. „Wir haben bereits nach dem ersten keimpositiven Probebefund die Wasserdesinfektion vorgenommen, ohne das Ergebnis der weiteren Probenahme abzuwarten“, so der SVS-Geschäftsführer.

Das Leitungswasser kann regulär genutzt werden

Da das Wasser ganz regulär genutzt werden kann, sind außer der Chlorung keine weiteren Maßnahmen mehr notwendig. Das aktuelle Vorgehen wurde und wird mit der übergeordneten Stelle der SVS, dem Gesundheitsamt, abgestimmt. Das Ergebnis der zweiten Probe, der Nachprobe, wird in Kalenderwoche 35 erwartet.

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