Rund 1.500 Menschen sollen im neuen Quartier von Villingen-Schwenningen ein neues Zuhause finden. Die Wärme in den geplanten 680 Wohneinheiten wird die Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH liefern. In Zusammenspiel mit Geothermie entsteht auf dem 7 Hektar großen Areals ein hochmodernes kaltes Nahwärmenetz.
Auf dem ehemaligen Kasernengelände Mangin in Villingen entsteht in den kommenden Jahren das moderne und urbane Stadtquartier Oberer Brühl. Auf insgesamt 7 Hektar Fläche entstehen 680 Wohneinheiten, die 1.500 Menschen ein neues Zuhause bieten sollen. Neben Wohnungen werden auch Teile der Verwaltung der Großen Kreisstadt Villingen-Schwenningen beheimatet sein. Modernes Leben, Arbeiten und Wohnen ermöglicht das neue Quartier Oberer Brühl.
Modernste und klimaschonende Technik kommt dabei auch in der Wärmeversorgung zum Einsatz. „Wir werden auf dem Areal unser erstes kaltes Nahwärmenetz in Betrieb nehmen“, erklärt SVS-Geschäftsführer Gregor Gülpen das zukunftsweisende Projekt.
Hinter dem Begriff kalte Nahwärme versteht man die klimaschonende Versorgung der angeschlossenen Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude mit einer Wärmeenergie, die aus der Umwelt und direkt vor Ort gewonnen wird. Am Oberen Brühl wird dies Geothermie sein. Die kalte Nahwärme macht sich die vorhandene Wärme im Erdreich zunutze. Dazu sind ca. 60 Bohrlöcher mit einer Tiefe von jeweils rund 260 Metern notwendig, die in einem späteren Arbeitsgang hergestellt werden.
Damit sind die Temperaturen im Kalten Nahwärmenetz deutlich niedriger als in herkömmlichen Wärmenetzen. Lieferverluste treten hierbei nicht auf. Eine hocheffiziente Wärmepumpe in den jeweiligen Gebäuden bringt die benötigte Wärme auf das gewünschte Temperaturniveau. Im Winter kommt wohlige Wärme in die Wohnungen, im Sommer kann diese Technik auch zum Kühlen der Räume genutzt werden.
Die Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH hat nun begonnen, die Rohrleitungen für das kalte Nahwärmenetz im Oberen Brühl zu verlegen.